Die Gründung...

des Motorboot-Club Iffezheim e.V. fand am 04. Juni 1971 im "Gasthof zur Linde" in Rastatt/Rheinau statt. Der Vorstand des Gründungsjahres waren die Herren

Helmut Bliesener (1. Vorsitzender)
Kurt Wild (2. Vorsitzender)
Hans-Jürgen Brandt (Schriftführer und Kassier)
Josef Christian (2. Beisitzer)
Manfred Ebert (1. Beisitzer)

Heinz Rücker
Hans Landesheimer
 
Da das Gelände auf der Gemarkung der Gemeinde Iffezheim lag, wurde als Clubname "MOTORBOOT-CLUB IFFEZHEIM" gewählt. Weil damals die Größe der Boote noch sehr bescheiden war, wurde bewusst das Wort "Yacht-Club" vermieden.
Für das Vereinswappen wurde die Windrose ausgewählt. Die Grundfarben des Wappens entsprachen den Nationalfarben Schwarz/Rot/Gold.

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Schnell sprach es sich unter den noch nicht organisierten Motorbootfahrern herum, daß sich hier etwas tat. Viele wollten Mitglied werden, packten mit an und schufen dem Verein ein erstes Zuhause. Bagger, Fahrzeuge und sonstige brauchbare Gerätschaften brachten die Mitglieder mit. Die gemeinsame Schinderei verband und gab dem Ganzen ein lohnendes Ziel.

An der Murgmündung

Nachdem die Deutsch-Französischen Verträge über den Staustufenbau verhandelt waren, zogen schwarze Wolken für den noch jungen MBC-Iffezheim auf.

Es war im Frühjahr 1973, als mit dem Bau der Staustufe lffezheim begonnen wurde. Das eben erst mit viel Arbeit erstellte Clubgelände fiel der Planung dieses Jahrhundertbauwerkes zum Opfer. Wir mußten das Gelände räumen und fanden, fast ein Omen der Zukunft - bei den französischen Pionieren ein offenes Ohr für unsere Wochenendbelange.

Der Kommandeur gestattete uns, auf dem Militärgelände unsere Boote zu slippen und räumte uns den Aufenthalt am Ufer ein. Diese Notlösung half uns wenigstens, die Saison 1973 auf dem Wasser zu verbringen.
Für die Saison 1974 waren wir zunächst heimatlos. Durch gute Verbindungen gelang es uns, an der Murgmündung eine Wiese zu pachten. Wieder begann der MBC-eigene Arbeitseifer dieses Stückchen Land provisorisch für die Clubbelange herzurichten.

Wieder wurde eine eigene, wenn auch sehr provisorische Slipstelle angelegt und ein damals schon alter Unimog zum slippen der Boote gekauft.
Es muß an dieser Stelle bemerkt werden, daß dieser heute über 50 Jahre alte Oldtimer auch heute noch brav seinen Dienst im MBC verrichtet.

Es waren damals wohl die wilden Jahre des MBC. Alle die damals die "Murgeumel-Zeiten" miterlebt haben, erzählen noch heute gerne von den ausgelassenen Festen und der Kameradschaft, die damals wohl den Grundstein für den heutigen MBC legte.

Die Murgmündung entwickelte sich wohl auch durch die Bootsfahrer zu einem Ausflugspunkt der Bevölkerung. Neue Bootsfahrer kamen hinzu und der Club wurde im Laufe der Zeit größer.

Wieder bemühte sich der Vorstand, der gewachsenen MBC-Gemeinde ein Clubgelände zu bieten. Doch trotz aller Anstrengungen und der Mithilfe des ADAC und des DMYV sollte es auf deutscher Rheinseite nicht gelingen. Immer wieder scheiterten wir am Veto des Umweltschutzes.

Der Anfang des heutigen Hafen

Der MYC-Baden-Baden war im Zuge des Staustufenbaus ins benachbarte Elsass ausgewichen und begann seinen Hafen im vorderen Teil des Beinheimer Baggerloches auszubauen. Auch unser ehemaliger Ehrenvorsitzender Siggi Fischer erkannte den Nutzen der brachliegenden hinteren Seehälfte und legte sein Schiff dort ans Ufer. Es war wohl der kleine Anfang unseres heutigen Hafens.

Bild 1 Vereinsgründung

 

Bau des heutigen Hafens

1980 kam für uns die Wende. Die Mitglieder haben erneut die Ärmel hochgekrempelt und mit viel Fleiß und Schweiß das Gelände in Anfängen hergerichtet. Von unserem Nachbarn, dem MYC-Baden-Baden, konnten wir die alte Steganlage erwerben und die ersten festen Liegeplätze in der Vereinsgeschichte den Mitgliedern bieten.

Bild 2 Vereinsgründung

Bild 3 Vereinsgründung

 

Die Steganlage gab die Möglichkeit, sich auch in der Bootsgröße weg von den noch leicht trailerbaren Schiff(chen) zu verändern, was natürlich zur Folge hatte, daß die bestehende Anlage bald zu klein wurde.

1984 wurde der "Nordsteg" in Eigenleistung gebaut.

Bild 4 Vereinsgründung

 

Der weitere Hafenausbau

Bild 5 Vereinsgründung

In weiteren Schritten entstanden wie immer in Eigenleistung:

-         Eine Seeterrasse

-         Toiletten und Dusch-Haus

-         Werkstattcontainer

-         Biologische Kläranlage für das Abwasser.

1989 war für den Verein ein Jahr der Arbeit und Ereignisse. Da die Schiffe im Hafen größere Dimensionen angenommen hatten, stellte sich immer öfter die Frage nach einer Möglichkeit 12 m-Boote aus dem Wasser zu bekommen.

Der Plan reifte in Form einer eigenen Helling. Die Slipstraße wurde entsprechend präpariert, bis an die Wasserkante betoniert und mit Schienen versehen.

Das nächste Niedrigwasser bot die Gelegenheit, eine vorbetonierte Platte als Endstück unter Zuhilfenahme eines Kranes zu verlegen.

Bild 6 Vereinsgründung

Gerne wird diese Möglichkeit der Helling auch von unseren Nachbarclubs in Anspruch genommen.

Und als ob nicht genug Arbeit damit war, wurde auf dem Gelände der weitere Ausbau angegangen.

Ausbau des Clubgeländes

In der folgenden Zeit wurde ein Kinderspielplatz mit Maxi-Sandkiste angelegt, eine große Schaukel erstellt, die auch die gewichtigsten Mannen aushält, Klettergerüste aufgehängt und somit auch für die Kleinsten ein abwechslungsreiches Spielparadies geschaffen.

Eines unserer größten Vorhaben war die Bepflanzung unseres Geländes mit Bäumen. Nachdem alle Sumpflöcher trockengelegt und dem Gelände seine endgültige Form gegeben worden war, planten wir eine Einfahrtsallee und total begrünte Parkplätze.

Es war wie immer eine Knochenarbeit, aber es machte Freude die positive Veränderung des Geländes zu sehen. Rosenrabatten, Lavendel, Bodendecker und Bäume wurden lastwagenweise angefahren..

So wuchs im Laufe der Jahre der MBC Iffezheim vom Clübchen zum Club, es wurde mit viel Fleiß dem Ganzen noch eine Dieseltankstelle hinzugefügt, die Beleuchtung des Geländes wurde optimiert, nach einigen Autoaufbrüchen das Gelände eingezäunt und es verging kaum ein Monat, an dem nicht ein Mitglied irgendeine Ecke verschönerte.

Clubhausbau

Hat der Verein dann eine gewisse Größe erreicht, wird bereits ein Auge auf ein Clubhaus geworfen. Der Ausbau des Clubhäuschen aus Containern zu einem echten "Clubhaus" ging selbstverständlich in Eigenregie vonstatten. Jeder packte mit an und nach einem Jahr Bauzeit zeigte sich das Clubhaus in seiner heutigen, von vielen Bootsfahrern gelobten Ausstattung.

Das noch nicht bereinigte Gelände neben dem Clubhaus wurde kurzerhand zu einem Biergarten umgestaltet und mit einem zünftigen, original Bayerischen Bierfest eingeweiht.

Apropos Feste

Kamen noch bei den ersten größeren Festen erst 40, das Jahr darauf über 80 und 1993 dann 140 Gastboote, so sieht man den Zuspruch, den der MBC mit seinen Festen erringen konnte.

Bild 7 Vereinsgründung